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1.12.2021

Blackpin: Ein Messenger für Pflegeheime

 

Von sich reden macht BLACKPIN schon seit längerem - in Aalen, Ostwürttemberg und längst auch darüber hinaus. Unzählige Awards konnte das Team um Firmen-Chefin Sandra Jörg bisher einheimsen, das Start-up ist längst zu etwas Größerem geworden – und Sandra Jörg ein gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen. Doch was macht BLACKPIN zu einer besonderen Firma, zu einem Vorbild in unternehmerischer Sicht? Und zugleich zu einem Start-up, dem eine besondere Zukunft bevorstehen könnte?

 

Eine Geschichte wie jene etwa: BLACKPIN schließt noch in diesem Dezember ein ESA-Förderprogramm mit dem „Location based mobile messaging“ erfolgreich ab. Dabei geht es um Pflegeheime – eine der Kernzielgruppen des Unternehmens. BLACKPINS Geschäftsidee basiert auf einem datenschutzkonformen Messenger, der im Pflegeheim Schmiden bei Fellbach und im Melanchtonhaus Schwäbisch Gmünd als Pilotkunden getestet wurde. Mit dem Messenger wurde die Kommunikation zwischen Bewohnern, Angehörigen und Pflegepersonal vereinfacht.

 

Zu Beginn der Corona-Pandemie mussten liebgewonnene Gewohnheiten wie Spaziergänge oder Shoppingtrips für die Bewohner oftmals eingestellt werden, weil es schlicht an Personal fehlte, das die Bewohner bei ihren Unternehmungen begleiten konnte. „Daraus entstand die Idee, noch agile Bewohner mit Handy-Devices auszustatten“, erklärt Sandra Jörg. BLACKPIN entwickelte ein Geodatatracking-Feature, wodurch sich die Pflegeheim-Bewohner innerhalb eines festgelegten Radius selbstständig vom Pflegeheim wegbewegen konnten. Sandra Jörg: „So gewannen sie Lebensqualität zurück und konnten auch eigenverantwortlich ihre Freiheit genießen.“

 

Durch dauerhaftes Tracking konnte der zuständige Pfleger immer genau sehen, wo sich seine Patienten aufhielten. Alternativ konnten die Heimbewohner eine Hilfenachricht senden, um dank exakter Standortbestimmung von dort abgeholt zu werden. Als weiteres Feature ist in einem nächsten Schritt geplant, den Messenger mit einem Sensorbadge zu verbinden. Bewohner, die an Alzheimer erkrankt sind, könnten etwa damit ausgestattet werden. „Der Badge sendet zum Beispiel ein Notsignal, wenn sich die Person aus einem definierten Radius bewegt, nicht mehrbeaufsichtigt und somit gefährdet ist“, erläutert Sandra Jörg. In einem letzten Konzeptbaustein soll es schließlich möglich sein, sogenannte „Medical Devices“ durch „Internet-of-things“-Schnittstellen (IoT) an den Messenger anzubinden. Sollte zum Beispiel ein Patient mit einem E-Rollstuhl unterwegs sein, bei diesem nun aber der Akku leer sein oder ein Defekt vorliegen, könnte dies an eine verantwortliche Stelle gemeldet werden.

 

„Mit der BLACKPIN-App konnten wir agile Bewohner virtuell bei ihren Ausflügen begleiten und ihnen somit ein bisschen mehr Freiheit schenken. Wir freuen uns schon auf das nächste Pilotprojekt, welches wir mit BLACKPIN zum Thema smarte Sensoren-Bettmatten im Rahmen eines neu gewonnenen Förderprogramms ESA-Sparkfunding umsetzen werden. Wir sind gespannt, wie die Weltraumsensortechnologie in unseren Pflegeheimen funktionieren wird“, so der Diplom-Pflege- und Gesundheitswissenschaftler.

 

Interessant könnte die Anwendung „Location Based mobile Messaging“ nach Ansicht von Sandra Jörg auch für ambulante Pflegedienste, im Rettungswesen und bei Feuerwehr- und Polizeieinsätzen sein, Auch dort könne man die Potenziale des Messengers samt Tracking nutzen. „Hierfür laufen erste Gespräche.“ Nicht nur Personen können getrackt werden. Auch Gegenstände wie Pakete, Fahrräder, Firmenfahrzeuge, mobile Leihgeräte, etc. könnten anhand einer IoT-Schnittstelle nachverfolgt werden. „In diesem Bereich haben wir eine Kooperation mit der Firma TZM am Laufen, wo wir derzeit zum Mensch-Maschine-Dialog einen Usecase umsetzen“, sagt Sandra Jörg.

Auch Kindergärten, Schulen und Logistiker könnten das Feature nutzen. In einem weiteren Schritt sei geplant, für die Logistikbranche eine Routenplanung inklusive Timetracking-Feature zu implementieren, so Sandra Jörg. Und das alles in einem sicheren, geschlossenen System, welches DSGVO-konform ist.“

 

Text: Mathias Ostertag

 

 

source:
https://www.yumpu.com/de/document/read/66152390/netzwerk-ausgabe-4-dezember-2021